Europa (er)leben und unterrichten
In Zeiten schnellen Wandels und tiefgreifender Veränderungsprozesse ist die Zusammenarbeit in Europa ein Schlüssel für die Bewältigung multipler Krisen und Herausforderungen (Krieg, Klimawandel, Pandemie, Migration, Inflation etc.).
Europa umschließt unser gemeinsames historisches Erbe, gemeinsame kulturelle Traditionen sowie gemeinsame Werte und ist deshalb Grundlage für Frieden, Freiheit und Demokratie. Kinder und Jugendliche als nachfolgende Generationen für den Begründungszusammenhang von Demokratie und Frieden in Europa zu sensibilisieren, durch anschauliche Vermittlung das Vertrauen in ein vereintes Europa zu stärken und so zur eigenen Teilhabe an dessen Weiterentwicklung zu befähigen, ist Auftrag aller Lehrkräfte im Sinne einer schulischen Querschnittsaufgabe.
Dies erfordert nicht nur Fachwissen und fachdidaktisches Handlungsrepertoire, sondern vor allem auch erfahrungsbasierte Haltung, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Rahmen dieser zertifizierten Zusatzqualifikation erwerben.
Übergänge von der Primar- zur Sekundarstufe erfolgreich gestalten (gemeinsam mit dem Studienseminar Hameln für das Lehramt an Gymnasien)
Übergänge sind entscheidende Momente in der Bildungslaufbahn von Schülerinnen und Schülern. Sie markieren wichtige Wendepunkte von der Einschulung bis zum Schulabschluss. Damit Kinder diese Phase erfolgreich durchlaufen, bedarf es einer fundierten pädagogischen Vorbereitung und Begleitung. Die zertifizierte Zusatzqualifikation „Übergänge von der Primar- zur Sekundarstufe erfolgreich gestalten“ der Studienseminare für die Lehrämter GHRS und Gymnasien vermittelt Lehrkräften im Vorbereitungsdienst die nötigen Kompetenzen, um den Übergangsprozess pädagogisch umsichtig zu begleiten.
Gemäß APVO-Lehr zielt die Zusatzqualifikation auf die Spezifizierung der Kompetenzbereiche Unterrichten, Erziehen, Diagnostizieren und Fördern, Beurteilen und Bewerten sowie Mitwirkung an der Eigenverantwortlichkeit der Schule in Bezug auf den für Schülerinnen und Schüler so wichtigen Entwicklungsschritt von der Grundschule zur weiterführenden Schule.
Zu den zentralen Themen gehören:
- Gestaltung von Übergängen: Konzepte zur Begrüßung, Aufnahme und Orientierung; Schaffung einer guten Klassengemeinschaft
- Unterrichtsgestaltung: Diagnostizieren und Differenzieren, Umgang mit Über- und Unterforderung, Arbeitstechniken und Methoden nachhaltig ein- bzw. weiterführen
- Coaching: Grundlagen eines schülerunterstützenden Coachings
- Elternarbeit: Einbindung der Eltern als Bildungspartner: Elternabende, Beratungs- und Krisengespräche.
Die Zusatzqualifikation umfasst insgesamt 20 Stunden an Seminarveranstaltungen, die von erfahrenen Ausbilderinnen beider Studienseminare in Hameln durchgeführt werden. Die Teilnehmenden hospitieren darüber hinaus an der jeweils „anderen“ Schulform, um praktische Einblicke zu gewinnen und bearbeiten eine individuell entwickelte Leitfrage in Form von Portfolioarbeit, die im Rahmen eines Abschlusskolloquiums präsentiert wird.
Wir freuen uns sehr über dieses neue Qualifizierungsangebot und die gewinnbringende lehramtsübergreifende Zusammenarbeit der beiden Hamelner Studienseminare!